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L-Arginin als Potenzmittel

Wer aus den unterschiedlichsten Gründen bei der Behandlung von Impotenz auf verschreibungspflichtige PDE-5-Hemmern verzichten möchte, der kann es auch mit L-Arginin als Potenzmittel probieren. Die Aminosäure L-Arginin verbessert die Durchblutung im Körper und somit auch jene im Schwellkörper.

Wir klären über die richtige Dosierung und der Einnahme von L-Arginin als Potenzmittel auf. 

L-Arginin als Potenzkur gegen Impotenz
Aktualisiert: 16. Februar 2021
Inhalt:
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    L-Arginin-erektion-potenzmittel

    Was ist L-Arginin?

    Im menschlichen Körper finden sich 21 Aminosäuren. Diese sind an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt und jene Bausteine, aus denen sich Proteine und Eiweiße zusammensetzen. L-Arginin ist eine dieser Säuren.

    L-Arginin ist eine semi-essenzielle Aminosäure, welche den meisten Stickstoff enthält. Semi-essenziell bedeutet, dass der Körper sie bis zu einem gewissen Grad selbst herstellen kann, und sie deshalb nicht ausschließlich von außen zugeführt werden muss.

    In Verbindung mit Sauerstoff produziert der Körper daraus Stickstoffmonoxid. Dieser Stoff wirkt gefäßerweiternd, wodurch die Durchblutung verbessert wird. Des Weiteren wirkt die Einnahme von L-Arginin entspannend auf die glatte Muskulatur und sorgt für eine verbesserte Sauerstoffaufnahme im Blut. Dies wirkt sich auch positiv auf die Durchblutung der Schwellkörper im Penis aus.

    Neben den bereits beschriebenen Effekten hat L-Arginin auch weitere positive Auswirkungen auf den Körper.

    Positive Effekte von L-Arginin:

    L-Arginin: Beliebt im Kraftsport

    L-Arginin ist nicht nur ein natürliches Mittel zur Steigerung der Potenz. Besonders beliebt ist es auch im Kraftsport-Bereich. Durch die Einnahme von L-Arginin-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln wirken beispielsweise Muskeln praller und härter. Viele Bodybuilder schwören deshalb auf den Wirkstoff.

    Woran erkenne ich einen L-Arginin-Mangel?

    Zwar bildet der Körper L-Arginin zu einem gewissen Maß selbst, manchmal besteht aber dennoch ein Mangel an dieser so wichtigen Aminosäure. Die nachfolgenden Symptome deuten auf einen L-Arginin Mangel hin.

    Symptome für L-Arginin-Mangel:


    Um den L-Arginin-Spiegel exakt feststellen zu können, ist allerdings eine Blutabnahme notwendig. Werte über 100 Mikromol pro Liter werden als normal angesehen.

    Eine Überdosierung ist nicht sonderlich gefährlich. Von einer Überdosierung wird ab 15 Gramm pro Tag gesprochen. Diese kann zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Langfristig sollte die Einnahme von mehr als 20 Gramm Arginin täglich nicht überschritten werden.

    L-Arginin zur dauerhaften Impotenz Behandlung

    L-Arginin als dauerhaftes Potenzmittel

    Um die Potenz langfristig zu steigern, kann L-Arginin als Potenzmittel auf täglicher Basis eingenommen werden. Am häufigsten entscheiden sich Männer für ein Nahrungsergänzungsmittel um somit möglichst unkompliziert auf die benötigte Menge zu kommen. L-Arginin gibt es in Kapsel & Pulverform rezeptfrei zu erwerben. 

    Besonders beliebt sind rezeptfreie Potenzmittel welche L-Arginin als einen von mehreren Inhaltsstoffen für die Steigerung der Potenz beinhalten. Damit wird über natürliche Wege versucht eine Erektion zu verstärken, was bei langfristiger Einnahme für geringe Erektionsstörungen durchaus funktionieren kann.

    Kombination von Arginin und Citrullin

    Besonders beliebt sind Kombinationspräparate bestehend aus L-Arginin & L-Citrullin. Denn Produkte die nur L-Arginin haben eine geringere Halbwertszeit, die Kombination mit L-Citrullin sorgt für eine längere Wirkungszeit. Somit ist für eine langfristige Potenzkur auch die Kombination von Arginin und Citrullin empfehlenswert.

    Keine Dauererektion zu befürchten:

    Es ist keine dauerhafte Erektion zu erwarten, da die Wirkung sich nur dann zeigt, wenn auch eine Erektion erwünscht ist. Der Aufbau der Erektion wird erleichtert, entsteht allerdings nicht ohne Grund.

    Bekannte rezeptfreie Potenzmittel mit L-Arginin:

    Funktionsweise von L-Arginin auf die Erektion:

    Liegen Potenzstörungen vor, ist die Ursache oftmals in einer schlechten Durchblutung zu finden. L-Arginin trägt zur Entspannung der Gefäßwände und somit zu einer Weitung der Blutgefäße bei.

    In den mittlerweile weit verbreiteten Medikamenten gegen Erektionsstörungen übernehmen diese Aufgabe die sogenannten PDE-5-Hemmer. Da diese Wirkstoffklasse jedoch verschreibungspflichtig ist, ist L-Arginin bei leichten Erektionsstörungen häufig die erste und auch günstigere Wahl. 

    Großer Vorteil: L-Arginin ist rezeptfrei und eignet sich für die Einnahme über einen längeren Zeitraum. Die alternative „rezeptfreie“ Potenzkur mit Arginin kann somit jederzeit gestartet werden.

    L-Arginin im Vergleich mit PDE-5-Hemmer

    L-Arginin wird häufig als kleiner Bruder von PDE-5-Hemmer’n angesehen.

    Die Wirkung der verbesserten Durchblutung ähnelt sich, ist aber um einiges schwächer. Bei leichten Erektionsstörungen kann die regelmäßige Einnahme von L-Arginin bereits helfen.

    Manche Männer nehmen L-Arginin auch unterstützend zur Potenzkur mit PDE-5-Hemmer ein, die Wirkung der Potenzmittel wird durch L-Arginin – insbesondere auch noch mit L-Citrullin –  verstärkt.

    Die Kombination von Arginin & PDE-5-Hemmer ist allerdings keine medizinische Empfehlung.
    Grund: Die Kombination verschiedener Potenzmittel ist untersagt. Auch die Kombination von PDE-5-Hemmern mit Nitrate bzw. Stickstoffmonoxid-Donatoren (wozu Arginin zählt) sollte vermieden werden. 

    PDE-5-Hemmer erklärt:

    Die Bezeichnung PDE-5 ist eine Abkürzung für Phosphodiesterase 5. Medikamente dieser Wirkungsklasse blockieren das gleichnamige Enzym, welches für den Abbau des Botenstoffes Guanin-Monophosphat (cGMP) verantwortlich ist. Der wird bei sexueller Erregung vermehrt ausgeschüttet und sorgt dafür, dass sich die Gefäßmuskulatur entspannt und somit mehr Blut in den Penis fließen kann.

    L-Arginin als Alternative zu rezeptpflichtigen Potenzmittel

    Nicht für alle Männer, die unter Erektionsproblemen leiden, ist eine medikamentöse Behandlung mittels PDE-5-Hemmern möglich. Denn die Ursachen für Potenzprobleme kann sehr unterschiedlich sein. 

    Für die Einnahme von PDE-5-Hemmern gibt es nämlich einige Gegenanzeigen, sogenannte Kontraindikationen. Liegt eine davon vor, dürfen entsprechende Präparate nicht eingenommen werden.

    Zu den häufigsten Gegenanzeigen von PDE-5-Hemmern zählen:
    Arginin kann auch über die Ernährung aufgenommen werden

    Lebensmittel mit hohem L-Arginin-Gehalt

    Da L-Arginin ein in der Natur vorkommender Stoff ist, existiert eine Vielzahl an Zufuhr-Möglichkeiten. Die Kapsel- oder Pulverform ist dabei vielleicht die praktischste und am weitesten verbreitete, aber eben bei Weitem nicht die einzige Variante.

    L-Arginin findet sich in sehr vielen unterschiedlichen Lebensmitteln – in ebenso unterschiedlicher Konzentration. 

    Eine Liste von Lebensmitteln mit hohem L-Arginin-Gehalt (pro 100 g):

    Hinweis: Im Regelfall wird nicht der gesamte L-Arginin-Gehalt auch vom Körper aufgenommen. Die Darmgesundheit spielt in diesem Fall eine große Rolle. Ist diese beeinträchtigt, kann der Körper nicht alle Nährstoffe aus der zugeführten Nahrung extrahieren. Zusätzlich wird bei der Zubereitung der Mahlzeit ein gewisser Teil des in den Nahrungsmitteln befindlichen L-Arginins zerstört.

    Im übrigen kann über die Ernährung auch der Testosteronhaushalt angekurbelt werden. Hierzu empfehlen wir unseren Artikel über die Lebensweise & Ernährung gegen Impotenz.

    Keine Studien, dennoch sehr beliebt

    Wirksamkeit als Potenzmittel nicht nachgewiesen

    Zum aktuellen Stand der Dinge ist die Wirkung von L-Arginin rein für die Behandlung einer erektile Dysfunktion noch nicht ausreichend wissenschaftlich bestätigt.

    Der Einfluss der Aminosäure auf die Muskulatur und die Blutgefäße ist unbestritten. Die große Streitfrage ist, ob der L-Arginin-Spiegel im Blut durch die Einnahme entsprechender Präparate überhaupt derart signifikant angehoben werden kann, dass sich entsprechende Effekte ergeben.

    In der Fitness Szene wird vom pralleren Muskelgefühl durch den Einsatz von L-Arginin gesprochen. Oft wird dabei auch erwähnt, das dieser verstärkte „Pump“ sich auch unten rum zeigt, womit eine stärkere Erektion gemeint ist.

    Aktuell kann L-Arginin als Alternative zu einer verschreibungspflichtigen Konstanztherapie gegen Erektionsstörungen dennoch für den ein oder anderen Fall empfohlen werden. Wer nur leichte Probleme mit der Erektion hat, kann mit Arginin und vielleicht auch einen damit einhergehenden gesünderen Lebensstil bereits positives für die Potenz bewirken. 

    Wichtig ist stets die dauerhafte – konstante  Einnahme. Im Falle von L-Arginin werden 5g täglich empfohlen.

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    Martin Sobotta
    Martin Sobotta

    Autor: Mein Name ist Martin Sobotta, ich bin freier Medizinjournalist. Seit 2010 widme ich mich dem Thema der Sexualmedizin. Die Potenzkur mit Tadalafil betreibe ich seit 2016 selbst. Auf dieser Seite berichte ich von meinen Erfahrungen.

    Quellen:

    1. Arginin in Lebensmitteln | arginin.de
    2. Arginin – Wikipedia
    3. Citrullin – PharmaWiki | pharmawiki.ch
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