Fremdschwängern – Was ist das?
Es gibt verschiedene Fälle von Fremdschwängern. Manchmal läuft es mit der Einverständnis aller beteiligten Personen ab, manchmal sind aber auch ein oder zwei Beteiligte ahnungslos.
Ein ganz spezieller Fall des Fremdschwängerns geschieht im Zusammenhang mit dem so genannten Cuckolding in dem Fremdschwängern zu einer Art sexueller Präferenz wird.
Aufklärung über Fremdschwängern Lisa Henzler.
Aktualisiert: 4. Juli 2022Unabhängige Redakteurin – Medizinstudentin aus Hamburg. Seit 2021 Autorin für das Blog-Magazin auf Potenzkur.com
Geheimes Fremdschwängern
Grundsätzlich ist unter Fremdschwängern nichts anderes zu verstehen, als wenn eine Frau ein Kind bekommt, dessen Vater nicht der aktuelle Partner ist. Ein wichtiger Aspekt des Begriffs ist, dass die Schwangerschaft von einem anderen Mann bewusst herbei geführt wird.
Manche Frauen tun das ohne Wissen ihres Partners und manchmal auch ohne Wissen des tatsächlichen Vaters. Vielleicht kennst du auch den Begriff des Kuckuckskindes, das dem Mann, der nicht der biologische Vater ist, als sein eigenes Kind verkauft wird.
Der Mann übernimmt dann die Vaterrolle und alle Beteiligten werden in dem Glauben gelassen, dass er das Kuckuckskind gezeugt habe. Manchmal werden solche Fälle zum Beispiel durch ärztliche Untersuchungen zufällig aufgedeckt, manchmal kommt das heimliche Fremdschwängern allerdings auch nie ans Licht.
Fremdschwängern bei Zeugungsunfähigkeit
Wenn der Mann nicht zeugungsfähig ist, bleibt bei Kinderwunsch normalerweise nur die Möglichkeit einer künstlichen Befruchtung.
Allerdings ist auch diese nicht immer möglich. Manche Menschen haben aber auch Bedenken bei einer Zeugung im Labor und entscheiden sich dafür, lieber den natürlichen Weg zu gehen.
In diesen Fällen ist die einzige Möglichkeit, ein Kind zu bekommen die, dass die Frau das Kind mit einem anderen Mann zeugt und deshalb auch mit ihm Sex haben muss.
Im Übrigen ist das auch der Weg, den lesbische Paare manchmal gehen, wenn sie sich ein Kind wünschen.
Fremdschwängern als sexuelle Präferenz
Wenn Fremdschwängern im Sinne einer sexuellen Präferenz bewusst mit dem Wissen aller Beteiligten passiert, gibt es oft einen Zusammenhang mit dem so genannten Cuckolding. Der Begriff stammt aus dem Bereich des BDSM, allerdings ist nicht jeder, der Cuckolding betreibt, auch an anderen Praktiken des BDSM interessiert.
Bei manchen Menschen beschränkt sich die sexuelle Präferenz nur auf diese eine Sache, so wie wenn jemand zum Beispiel auf Natursektspiele oder Fesseln steht, ansonsten aber eine durchschnittliche Sexualität lebt.
Cuckolding – Wenn Frauen Sex mit Fremden haben
Beim Cuckolding ziehen Männer ihre sexuelle Lust daraus, dass die Partnerin, mit der sie in einer festen Beziehung leben, Sex mit anderen Männern hat.
In den meisten Fällen zeigen diese Männer ein voyeuristisches Verhalten und wollen der Partnerin beim Sex mit anderen zusehen, ohne dabei selbst beteiligt zu sein.
Zum voyeuristischen Verhalten kommen auch oft noch Masochismus und Devotion hinzu. Manche Männer geilen sich nur an der Beobachtung der Lust der Partnerin auf.
Andere fühlen sich sexuell stimuliert, weil sie sich erniedrigt und gedemütigt vorkommen und die Partnerin dadurch extrem erhöht wird.
Es kann auch sein, dass Männer ihre Partnerin bewusst mit einem Mann sehen möchten, der vermeintlich „besser“ ist, als sie selbst, also zum Beispiel generell attraktiver ist oder einen größeren Penis hat.
Fremdschwängern als Krönung des Cuckolding
Aus dieser Erklärung wird klar, dass das Fremdschwängern quasi die Krönung des Cuckoldings ist.
In klassisch monogamen Beziehungen gibt es nur einen Mann, der mit einer Frau Sex haben darf und natürlich auch nur einen Mann, der sie schwängern darf. Alles andere gilt als gesellschaftlich verpönt.
Viele Menschen reizt daher am Cuckolding und am Fremdschwängern auch das Verbotene und die Abwertung durch die Gesellschaft.
Männer, die auf Fremdschwängern stehen, sehen sehr gerne das Sperma anderer Männer auf und im Körper ihrer Frau. Meistens gilt, je mehr Sperma desto besser.
Wenn die Frau dann tatsächlich von einem anderen, vielleicht auch noch unbekannten, Mann schwanger wird, wird der Cuckold in jedem Moment seines Lebens an seine Position innerhalb der Beziehung erinnert.
Wenn die Frau auf Wunsch des Partners fremdgeschwängert wird
Nicht immer muss der Mann der devote Part sein, wenn es ums Fremdschwängern geht. In BDSM-Kreisen gibt es auch durchaus die Praxis, dass der dominante Mann seine devote Partnerin bewusst von einem anderen Mann schwängern lässt, den er zuvor aussucht.
Der Reiz daran ist es, dass dem Mann die volle Macht über die Frau übertragen wird und dass er Dinge entscheiden darf, die normalerweise jeder Frau selbst obliegen.
Hinzu kommt, dass es für die Frau auch demütigend sein könnte, es nicht wert zu sein, von ihrem „Master“ geschwängert zu werden.
Fremdschwängern ohne Einverständnis der Frau
Manche Männer fühlen sich auch sexuell stimuliert, wenn es darum geht, eine Frau ohne ihr Einverständnis heimlich zu schwängern.
Manche wählen nur einzelne Frauen dafür aus, andere versuchen es bei so vielen wie möglich. Sie suchen sich Strategien, sich der Frau zu nähern. Am besten funktioniert das beim Gruppensex, Gangbang oder in einem Swingerclub.
In diesem Fall ist es der Vorteil des Mannes, dass er in vielen Fällen hinterher nichtmehr gefunden und identifiziert werden kann.
Solche Handlungen sind allerdings strafbar und können für einen Mann ein juristisches Nachspiel haben, wenn ihm der Vorsatz eindeutig nachgewiesen werden kann.
Konsequenzen des Fremdschwängerns
Kritisch am Fremdschwängern, sei es mit dem Wissen der Beteiligten oder auch ohne, ist auf jeden Fall zu sehen, dass hierbei ein neuer Mensch entsteht, der schon zu Beginn seines Lebens in vielen Fällen mit einer Lüge leben muss.
Sicherlich ist es nicht besonders schön als Kind irgendwann zu erfahren, dass man das Ergebnis von Fremdschwängern aus Gründen des Cuckoldings oder anderer sexueller Spielchen ist.
Nicht selten entwickeln Kinder aus solchen Konstellationen in ihrem Leben psychische Auffälligkeiten. Dabei muss wohl jedes Paar selbst abwägen, ob es sich empfiehlt dem Kind die Wahrheit über seine Entstehung zu sagen oder besser nicht.
Die wichtigste Frage, die dahinter steht, ist sicherlich, ob das Kind unbedingt gewollt wurde, egal wie es entstanden ist, oder ob es quasi nur das Nebenprodukt des Auslebens einer sexuellen Präferenz war.